Derzeit habe ich mal wieder die Gelegenheit, das angenehme mit dem nützlichen zu verbinden.
In der letzten Juni Woche 2017 bin ich beruflich in Cannes und das liegt bekanntlich in Frankreich.
Und jenseits der Alpen.
Die Alpen sind seit Jahren auf meiner Liste, um mit dem Motorrad erobert zu werden. Entsprechend habe ich vor, die Anreise nach Cannes nicht mit dem Flieger, wie die Kollegen, sondern mit dem Motorrad zumachen .
Ich habe für die Anreise 3 Tage Zeit und für in Rückreise 2 Tage. Der Hinweg folgt den Empfehlungen einiger Motorrad Kollegen (meinen Dank an dieser Stelle), die mich für die Route des grandes Alpes begeistern konnten. Zurück habe ich die Vogesen auf meiner Route.

Da ich erst am Freitag Abend starten kann, war es etwas knifflig, die Route mit dem Faktor Zeit in Einklang zu kriegen. Schließlich will ich keine Hektik. Es soll eine entspannte Zeit werden.
Die Route geht über die schönsten Pässe der Alpen und verläuft in Frankreich 🇫🇷
Es sind ca 1000 km insgesamt und ich nehme das Zelt mit, um zu campen.
Nachdem nun auch die Frage der „Reisekosten“ im steuerlichen Sinne und die der Versicherung geklärt ist und ich weiss, auf was ich als Motorradfahrer in Frankreich so alles achten muss (Vorfahrt im Kreisverkehr, Warnweste, Höchstgeschwindigkeiten), gilt die Planungsphase als beendet.
Der interessierte, aufmerksame Leser wird hier vermissen, dass ich keine Campingplätze in der Routenplanung berücksichtige: dies hat Gründe! Zum Einen weiss ich (noch) nicht, ob meine Tagesplanung realistisch ist, da ich noch nie in den Alpen gefahren bin und die Tagesleistung nicht einschätzen kann. Zum Anderen habe ich mir sagen lassen, dass die Suche nach einem Campingplatz recht spontan sein kann. Ich habe also vor, mir vom aktuellen Standort aus den nächsten Campingplatz zu suchen. WILD CAMPEN habe ich nicht vor (siehe hier).
Update (10.07.17)
Mit ca drei Stunden Verspätung bin ich am 23.6. gegen 19 Uhr losgefahren – erste Pause auf Höhe Baden-baden

und danach Weiterfahrt – wie geplant – bis Belfort.
wo ich erst um 23 Uhr ankam. Nun hatte ich das erste Problem – der Campingplatz war bereits geschlossen! Hier würde ich sagen – begann meine Urlaub: ich hatte das Glück, dass das nicht Deutschland, sondern Frankreich ist und dass die Frau vom Chef gerade kam – so kam ich noch rein und konnte mein Zelt aufbauen.
In Frankreich – und das ist mein Eindruck der gesamten Tour – ist vieles einfach unkomplizierter.
Weiter ging es um nächsten Morgen an den Genfer See, vorbei an malerischen Städtchen mit wenig Verkehr
Schon jetzt merke ich, dass 2,5 Tag „etwas kurz“ sind – man möchte ständig anhalten und die Umgebung ansehen – dabei bin ich noch gar nicht in den Alpen.
Da ich mich kurzfristig für die Ostseite des Genfers See´s entscheide, lande ich in der Schweiz und bin gegen Nachmittag
auch endlich da! Der Ausblick bei +30 Grad und Sonne ist klasse!
Lange halte ich mich nicht auf und fahre weiter in Richtung Féternes
Nun wird es bergig und gefühlt kurviger – und ich komme aus dem Staunen nicht heraus
Der Col de la Colombiere ist der erste Alpenpass auf meiner Route und ein Erlebnis
(Fortsetzung folgt!)